Johannes Müller

Weiter angespanntes Umfeld für Kreditverhandlungen

von Johannes Müller

Finanzkommunikation und Finanzierung

Stand 03.02.2023

Die KfW-ifo Kredithürde Ende 2022 weist einen ungewöhnlich hohen Anstieg aus. Die Kredithürde ist für den Mittelstand auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Von den strafferen Kreditvergabekonditionen waren Unternehmen besonders im Einzelhandel und im Dienstleistungssektor betroffen. Aber auch Großunternehmen leiden zunehmend unter strengeren Kreditkonditionen. Vor allem im Verarbeitenden Gewerbe, im Bau und bei Dienstleistungen schauen die Banken deutlich genauer hin.

 

Der Anteil an Unternehmen in Kreditverhandlungen ist weiter deutlich unterdurchschnittlich und hat relativ zum Vorquartal erneut abgenommen. Weitere Zinsanstiege und die Konjunktur dürften dazu beitragen, dass die Situation angespannt bleibt.

im Firmenkundengeschäft berichten Banken und Sparkassen inzwischen von einem dramatischen Rückgang der Kreditnachfrage. Befragt nach den Gründen für den Nachfrage-Crash verwiesen Banken und Sparkassen laut "Bank Lending Survey" nicht in erster Linie auf die befürchtete Rezession – sondern auf die steigenden Zinsen. Wobei nochmals striktere Vergabestandards ein Übriges tun. Die Geschäftsbanken gehen zwar auch für die kommenden drei Monate von einer schleppenden Kreditnachfrage aus.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Kreditinstitute, Leasinggesellschaften und Warenkreditversicherer im Laufe der nächsten Wochen und Monate verhalten werden.

Aufgrund der weiterhin steigenden Zinsen und der angespannten wirtschaftlichen Situation, raten wir jedem Unternehmen darauf zu achten, dass rechtzeitig genügend Liquidität auch bei der verhaltenen wirtschaftlichen Entwicklung ausreichend zur Verfügung steht.

Die Johannes Müller Wirtschaftsberatung (BDU) besitzt seit Jahren Erfahrung und Kontakte im Umgang und der Kommunikation mit Kapitalgebern in schwierigen Unternehmenssituationen.

 

 

 

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