Industrie 4.0: vom Hype zur Umsetzung
 

Von Carsten Müller

Johannes Müller Wirtschaftsberatung (BDU)

Dipl.-Bankbetriebswirt
Gesellschafter

Risikomanagement
Unternehmenssteuerung
Finanzkommunikation
 

 

Die deutsche Wirtschaft hat sich viel vorgenommen. Bis zum
Jahr 2020 wollen die Unternehmen pro Jahr rund 40 Milliarden
Euro in Anwendungen rund um das Projekt Industrie 4.0
investieren. Von Investitionen dieser Art versprechen sich
die Unternehmen zum einen Kosteneinsparungen sowie Effi-
zienzsteigerungen. Zum anderen stehen aber auch qualitative
Vorteile, wie beispielsweise ein Plus an Flexibilität und
eine optimierte Individualisierung im Hinblick auf Kunden-
wünsche bzw. –forderungen, im Fokus. Laut Umfragen und
Studien erwarten die Entscheidungsträger in Unternehmen,
dass bis zum Jahr 2020 mehr als 80 Prozent der eigenen
Wertschöpfungsketten einen hohen Digitalisierungsgrad
aufweisen. Entsprechenden Berechnungen zufolge würde
ein solches Unterfangen den Unternehmen pro Jahr eine Um-
satzsteigerung von etwa 2,5 Prozent im Schnitt bringen. Das
entspricht im Kern einem jährlichen Umsatzpotential von
mehr als 30 Milliarden Euro.

Die Realisierung von Industrie 4.0 steckt immer noch in den Kinderschuhen

Auch wenn der Hype unverkennbar ist, hapert es noch häufig bei der Realisierung bzw. Umsetzung. Viele Studien zu diesem Thema sehen die Umsetzung von Industrie 4.0 respektive die Umstellung auf digitale Lösungen nämlich noch äußerst kritisch. Demnach haben erst zehn Prozent eine automatisch gesteuerte und vernetzte Prozessabwicklung optimal realisiert. Zwar haben auch zahlreiche andere Unternehmen erste oder auch schon weiterführende Maßnahmen vollzogen, aber hier stehen noch häufig Hindernisse und Hemmnisse einer erfolgreichen Realisierung im Wege. Hierbei geht es vor allem um Informationsdefizite, organisatorische und technische Restriktionen sowie um Ressourcenmangel. Mit nachhaltigen Optimierungsmaßnahmen die nächste

Entwicklungsstufe erreichen

Auch die wissenschaftliche Ausarbeitung "Industry 4.0 - How to navigate digitization of the manufacturing sector" von McKinsey kommt zu dem Ergebnis, dass der Hype um die Digitalisierung, Internet of Things, Industrie 4.0 und Co. die Realität  überstrahlt. Gerade was die Datensicherheit, einheitliche Datenstandards sowie das Wissen von Mitarbeitern und auch Verantwortlichen angeht, besteht hierzulande klarer Nachholbedarf. Experten auf diesem Gebiet fordern hier nachhaltig die Schaffung einer gemeinsamen Datenbasis sowie eine deutliche Verbesserung der Abstimmung zwischen den einzelnen Abteilungen eines Unternehmens. Dazu müssen organisatorische Weichen gestellt, entsprechende Mehrwerte für das  jeweilige Unternehmen definiert, Datensilos aufgebrochen, die Datensicherheit berücksichtigt und nicht zuletzt Digitalisierungs-Knowhow aufgebaut werden. Nur so können mittelständischen Unternehmen die nächste Entwicklungsstufe im Rahmen von Industrie 4.0 zeitnah und mit genügend Potential erreichen.

Digitalisierung leicht gemacht: Planung und Umsetzung Schritt für Schritt

Immer mehr Unternehmen haben die Chancen der Digitalisierung und den daraus resultierenden Prozessen sowie Geschäftsmodellen erkannt. Aber gerade, wenn ein Unternehmen das Thema für sich selbst vorteilhaft nutzen möchte, fehlen oftmals die entsprechenden Kompetenzen. Kleine und mittelständische Unternehmen wissen oft nicht, wie sie die Umsetzung angehen und die Transformation finanzieren sollen.

Bei der Optimierung von IT-Prozessen, Systemen und Abläufen unterstützen wir Unternehmen mit einer Planungs- und Entscheidungsunterstützung für IT-Verantwortliche und Entscheider. Unternehmen profitieren dabei in jedem Fall von produkt-und herstellerunabhängigem Fachwissen und der Erfahrung von Praktikern, die bei Bedarf auch vor Ort unterstützen. Durch unsere neutralen Maßnahmenempfehlungen helfen wir Unternehmen, die nächste Entwicklungsstufe in diesen Segmenten zu erreichen. Auf diesem Wege entstehen dann im Rahmen von Industrie 4.0 gänzlich optimierte Strukturen und Handlungsweisen, von denen ein Unternehmen langfristig profitiert.

 


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Industrie 4.0: vom Hype zur
Umsetzung