Weniger Kredite für Investitionen: KMU-Finanzierungshürden
von Sandra Mischke
Bankkredite sind nach wie vor die wichtigste externe Finanzierungsquelle für den deutschen Mittelstand – das bestätigt die aktuelle Analyse der KfW. Dennoch zeigt sich ein klarer Trend: Immer mehr kleine und mittlere Unternehmen (KMU) verzichten bei Investitionen auf Fremdkapital.
Im Jahr 2023 setzten nur 23 % der investierenden KMU Bankkredite ein – das bedeutet, über drei Viertel aller Investoren im Mittelstand finanzierten ihre Projekte vollständig ohne Kredite. Noch vor 20 Jahren war dieser Anteil deutlich geringer.
Wer Kredite nutzt, finanziert damit im Schnitt rund 70 % des Investitionsvolumens. Gerade bei Kleinstunternehmen (unter 5 Mitarbeitende) spielen Kredite trotz seltener Nutzung eine zentrale Rolle: Sie decken im Durchschnitt 73 % der Investitionskosten ab – bei größeren Mittelständlern (ab 50 Mitarbeitende) liegt dieser Wert bei 58 %.
Je kleiner das Unternehmen, desto seltener kommt ein Kredit zum Einsatz. Gründe dafür sind unter anderem strukturelle Hürden beim Zugang zur Kreditfinanzierung – etwa fehlende Sicherheiten, geringere Kreditsummen und weniger etablierte Bankkontakte.
Fazit:Für kleinere Unternehmen lohnt sich der Blick auf alternative Finanzierungsstrategien – aber auch auf interne Prozesse. Wer seine Finanzplanung im Griff hat und professionell vorbereitet auftritt, verbessert seine Chancen auf Fremdkapital erheblich.
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Quelle: www.kfw.de / KfW-Mittelstandspanel 2024